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Wetterkapriolen in Paraguay

Paraguay, Asunción, Bischof Alfert: In unserem Vikariat, das so groß ist wie ein Drittel Deutschlands, haben wir zurzeit mit großen Problemen zu kämpfen. Im Süden herrschte wieder einmal eine große Überschwemmung. Häuser wurden weggerissen und die Felder der Campesinos vernichtet. Die entstandenen Schäden sind noch gar nicht abzusehen. In Mariscal hingegen hatten wir mit einer großen Trockenheit zu kämpfen. Diese extremen Gegensätze kosten uns viel Geld. Da immer wieder den Menschen geholfen werden muss, sind wir mit unseren finanziellen Möglichkeiten am Ende. Die Priester in den Gemeinden und die Gemeindemitglieder stammen fast alle von Campesinos ab und sind überwiegend Tagelöhner, so dass sie kaum etwas zum Unterhalt der Gemeinde und der Armen beisteuern können. Außerdem kürzt der Staat in einigen Fällen sogar die Gehälter in den Schulen und Gymnasien, so dass sich bei uns inzwischen Schulden anhäufen, die irgendwie ausgeglichen werden müssen. Die Hälfte der Bevölkerung sind Indigneas, die von den Besitzern der großen Farmen abhängig sind. Wegen all der notwendigen Hilfen haben wir in diesem Jahr ein großes Loch in der Kasse, das gestopft werden muss. Wir betteln nicht gerne, jedoch wenn ihr uns helfen könnt, dann würde das unsere Arbeit ein wenig erleichtern.